Mitgliederversammlung 18. April 2016

Im Kulturhaus Bettenhausen fand kürzlich die Jahresmitgliederversammlung des Rhönforum e. V. statt. Im Vorfeld gab es eine Mitgliederbefratung zu den künftigen Aufgaben (Ergebnisse, siehe PDF).

Reinhard Krebs, Landrat des Wartburgkreises, ermutigt die Mitglieder des Rhönforum e. V.
Reinhard Krebs, Landrat des Wartburgkreises, ermutigt die Mitglieder des Rhönforum e. V.

Der Rhönforum e.V. besteht gegenwärtig aus 80 Mitgliedern, davon zwei Landkreise, 37 Kommunen sowie 41 touristische Leistungsträger, Vereine und Unternehmen. Rund 40 Mitglieder und Gäste kamen zur Jahresmitgliederversammlung am 18. April 2016 in Bettenhausen und tagten unter der Leitung des Vereinsvorsitzenden und Landtagsabgeordneten Manfred Grob. Zu den Teilnehmern zählte auch der Landrat des Wartburgkreises, Reinhard Krebs. Die Tagesordnung sah vor, die Ergebnisse der bisherigen Arbeit auszuwerten, eine Umfrage zur Zukunft des Vereins vorzustellen und, als wichtigsten Punkt, über die künftige touristische Neustruktur in der Rhön zu beraten. Als Versammlungsort diente das neue Kulturhaus von Bettenhausen. Dankenswerterweise hatte es Bürgermeister Holger Senf als Gastgeber zur Verfügung gestellt.

 

Zu Beginn der Versammlung berichtete Geschäftsführerin Anja Schuchert über die Ergebnisse des Vorjahres und über aktuelle Aufgaben. Als Dachverband für Regionalentwicklung und Tourismus in der Thüringer Rhön bestünden die Aufgaben des Rhönforums vor allem in der Umsetzung laufender Projekte, der Gestaltung von Kooperationen und Vernetzungen und nicht zuletzt in der touristischen Vermarktung. Nachdem im Vorjahr die Landesförderung Regionalbudget ausgelaufen war, bemühe sich der Verein derzeit intensiv um eine Fortsetzung der Infrastruktur- und Tourismusförderung sowie um Fördermittel sowohl zur besseren Vermarktung bisheriger Projekte als auch für das Destinationsmarketing. Hierzu gebe es erste Erfolge, z. B. die Förderung der Radwegeinfrastruktur.

Um möglichst alle Mitglieder bei der künftigen Ausrichtung des Rhönforums einzubinden, wurde kürzlich eine interne Umfrage initiiert, berichtete die Geschäftsführerin weiter. Grundlage der Mitgliederumfrage sei die Anpassung der künftigen Arbeit des Rhönforum e. V. an neue Entwicklungen in der Region, die sich u. a. durch die Neustrukturierung der Tourismusorganisation für die Gesamtrhön ergeben werden.

 

Abschließend resümierte Anja Schuchert in ihrem Arbeitsbericht, dass das Rhönforum in seiner Geschichte bisher zwei Etappen durchlaufen habe: Erstens, Gründung als Verein für Regionalentwicklung im Ergebnis des Regionalentwicklungskonzepts (REK) Thüringer Rhön und zweitens, ab 2008 erfolgte zusätzlich die Übernahme touristischer Aufgaben. Die nächste und damit dritte Etappe werde 2017 erfolgen, wenn sich der Verein unter dem Dach einer neuen Gesamtrhönstruktur einbringen wird.

 

Anschließend lobte Landrat Krebs in seiner Rede die bisherige Arbeit des Rhönforums. Wichtig sei es jetzt, sich an der geplanten Neustrukturierung des Tourismus Rhön zu beteiligen. Deshalb appellierte er an die Vereinsmitglieder weiter „bei der Stange“ zu bleiben. Es gebe wenige Leistungsträger in der Region, die aber an einem Punkt, dem Rhönforum, zusammengeführt werden müssten.

 

Nach den ermutigenden Worten des Landrates folgte Jürgen Metz, Geschäftsführer der Regionalen Arbeitsgemeinschaft Rhön und Wirtschaftsförderer im Landkreis Bad Kissingen. Er informierte in seinem Vortrag über den Sachstand der Umsetzung der neuen Organisationsstruktur Tourismus/Dachmarke Rhön“, nachdem durch das Tourismusbüro BTE im vergangenen Jahr ein neues Konzept erarbeitet worden war. Danach sei die Gründung einer Gesamt-Rhön GmbH, mit einer zentralen Stelle zur Bündelung der Fachkompetenz geplant. Darüber hinaus seien drei dezentrale Kompetenzcenter vorgesehen, je eines in Bayern, Hessen und Thüringen. Das Thüringer Kompetenzcenter könnte durch das Rhönforum – bei personeller Aufstockung – gestellt werden. Als Gesellschafter der neuen GmbH würden die beteiligten Landkreise auftreten.

 

Im Diskussionsteil der Mitgliederversammlung ging es vordergründig um die von Jürgen Metz vorgestellten Pläne. Die Standortfrage eines Kompetenzcenters in der Thüringer Rhön wurde ebenso debattiert wie die Sonderstruktur des Rhönforum e. V. innerhalb oder neben der geplanten Gesamt-Rhön GmbH. Weitere Diskussionspunkte waren der Umgang mit Mitgliedsbeiträgen und die Markenvielfalt in der Rhön. Hierzu gab Barbara Landgraf, Geschäftsführerin der Dachmarke Rhön GmbH, zu verstehen, dass sich alle Akteure unter der Gesamtmarke wiederfinden könnten. Geisas Bürgermeister, Martin Henkel, der auch stellvertretender Vorsitzender des Rhönforums ist, hält den eingeschlagenen Weg für richtig: Kompetenzen gelte es zu bündeln und dabei die Vielfalt zu erhalten.

 

Manfred Grob blickte nach Ende der Mitgliederversammlung optimistisch in die Zukunft: „Vor uns liegt zwar noch ein weiter Weg bis zu einer Gesamt-Rhön GmbH. Doch setzt sich die Erkenntnis durch, dass sich nur im Schulterschluss die Rhön dauerhaft deutschlandweit und international erfolgreich bewerben lässt und dadurch mehr Touristen in die Region kommen. Wir vom Rhönforum sind bereit, uns mit aller Kraft und unserem Knowhow einzubringen.“ Schon am 11. Mai werden sich die Landräte der ARGE Rhön zur Vorbereitung der nächsten Schritte treffen.


Download
Ergebnisse der Mitgliederbefragung zu den zukünftigen Aufgaben des Rhönforum e.V.
UmfrageRhoenforumZukunft.pdf
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