Zur Jahresmitgliederversammlung und Regionalkonferenz lud der Verein Rhönforum e. V.am 21.11.2011 alle Mitglieder und Interessierte ins Schwarze Schloss nach Oepfershausen. Als Dachverband für Regionalentwicklung und Tourismus der Thüringer Rhön wurden wieder vielfältige Aufgaben in diesem Jahr geleistet.
Das Rhönmarketing wurde hinsichtlich der Effektivität und Themenkompetenz der Rhön in Bezug auf deutsche Urlaubsreiseziele auf den Prüfstand gestellt, z. B. durch eine Destination Brand Markenstudie und Benchmarking mit anderen Regionen. Zur Bilanz gehören auch wieder 10 Messebesuche in ganz Deutschland und dazu noch 6 regionale Präsentationen, z. B. zum 2. Rhöner Wandertag in Geisa. 20 Veranstaltungen wurden bis Ende Oktober z. B. im Rahmen der Projektarbeit zum Regionalbudget Thüringer Rhön durchgeführt. Die Interessen der Vereinsmitglieder wurden wieder in verschiedenen Gremien vertreten – von den Arbeitsgruppen der Thüringer Tourismus GmbH, über die länderübergreifende ARGE Rhön bis zu den LEADER-Aktionsgruppen. Arbeitsintensiv war auch die Entwicklung neuer Ideen und die Erarbeitung eines Gesamtkonzeptes zur weiteren Infrastrukturentwicklung in der Thüringer Rhön zum Ganzjahrestourismus, um langfristig weitere Fördermittel für die Region zu akquirieren.
Im Rahmen des Regionalbudgets Thüringer Rhön - der Förderung des Landes Thüringen für Vorhaben mit regionaler Wirkung, Stärkung von Wachstumspotentialen, Kooperationen und Regionalmarketing – wurden mehrere Schwerpunkte bearbeitet. Dazu gehören Projekte wie die Qualifizierung des Ortswanderwegenetzes, die Vorhaben Keltenwelt Rhön, Wirtschaftsforum Rhön oder die Energieinitiative Thüringer Rhön. Begonnen wurde auch die Umsetzung der Machbarkeitsstudie Erlebnisradeln Feldatalradweg. Hier wird sich erst einmal auf die sicheren Streckenabschnitte des Radweges konzentriert, die auch weiterführende touristische Effekte bieten. Die Regionalbudgetförderung wird noch bis Mitte Mai 2012 gewährt. Bemüht wurde sich jetzt um eine Verlängerung.
„Tourismus als Chance und Wirtschaftsfaktor in ländlichen Gebieten“ war Thema eines Vortrages von Ralf Trimborn, inspektour GmbH, Hamburg. Der Gastredner aus Hamburg zeigte in eindringlicher Weise die Wertschöpfungs-möglichkeiten und Zusatzeffekte durch den Tourismus für andere Wirtschaftsbereiche auf, ebenfalls die positiven Wirkungen entgegen des demografischen Wandels. Effekte sind sowohl wirtschaftlich als auch sozial und ökologisch messbar, z. B. durch die Erhöhung der Arbeits-, Wohn- und Lebensqualität. Der Deutschlandtourismus wird für in- und ausländische Besucher immer beliebter. Diese Chance sollte man nutzen. Er machte vor allem deutlich, dass man in einem relativ gering besiedeltem Gebiet vom Kirchturm- zum Leuchturmdenken kommen muss, dass die Beteiligung aller regionalen Akteure wichtig ist, das hohe Potenzial durch den Tagestourismus besser nutzen und vor allem auch Veränderungen mutig begegnen muss. Hier wurde mit der Dachmarke Rhön ein guter Weg eingeschlagen.