MARTINRODA. Die Zukunft der Kaliregion steht im Mittelpunkt einer gemeinsamen Regionalen Entwicklungsstrategie der Krayenberggemeinde, der Stadt Vacha und der Gemeinde Unterbreizbach. Die Potenziale des Thüringer Kaligebiets analog zu den Potenzialen des hessischen Kaligebiets länderübergreifend in den Bereichen Infrastruktur, Humankapital und Wirtschaftsentwicklung zu erschließen und die Region zukunftsfähig zu machen, sind Ziele des Projektes. Die demographische Entwicklung und die Endlichkeit des Kali-Bergbaus sind Herausforderungen für die Region, denen entgegengewirkt werden muss. Globale Megatrends wie die Digitalisierung und der demographische Wandel bieten neue Entwicklungschancen und -potenziale. Durch die ländliche Strukturierung der Kaliregion, die sozial-politische Historie und die traditionelle Fokussierung auf die Kali-Industrie sind Potenzialreserven in der Region vorhanden. Roland Ernst, Bürgermeister der Gemeinde Unterbreizbach, sieht das Projekt „Zukunft Kaliregion“ dementsprechend als Investition in die Zukunft: „Die nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung der Region kann nur auf einem soliden Fundament stattfinden. Dafür wurde mit dem Start des Projektes ,Zukunft Kaliregion´ eine gute Perspektive geschaffen. Wir freuen uns die Entwicklung der Region gemeinsam mit unseren Nachbarn auf hessischer Seite vorantreiben zu können.“
Förderung aus dem „Werra-Ulster-Weser-Fond“
Gefördert wird das Konzept mit Fördermitteln aus dem „Werra-Ulster-Weser-Fond“. Nach dem Start im Juni fand kürzlich eine erste Informationsveranstaltung (Foto) mit der beauftragten Regionalmanagement Nordhessen GmbH in Martinroda (Ortsteil der Stadt Vacha) statt. Rund 30 Interessenten aus den 3 Orten, dazu Vertreter des Wartburgkreises und regionale Vereine und Institutionen, waren gekommen. Manuel Krieg, einer der Interimsgeschäftsführer der Regionalmanagement Nordhessen GmbH, stellte das Vorhaben und den Zeitrahmen vor, das zeitgleich auch in 3 Kommunen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg (Philippsthal, Hohenroda und Heringen) läuft. „Mit der Auftaktveranstaltung in Martinroda wurde ein sehr guter Grundstein für die künftige Zusammenarbeit gelegt. Bedanken möchte ich mich bei den zahlreichen, engagierten Gästen und dem in uns gesetzten Vertrauen für die Umsetzung des Projektes.“
In der ersten Veranstaltung wurde mit der obligatorischen SWOT-Analyse begonnen. Stärken sahen viele in der zentralen Lage und in den Naturpotentialen für eine touristische Entwicklung. Als Potential wurden beispielsweise die Fachkräfte in der Region gesehen. Die geringe Unterstützung des ländlichen Raums seitens der Politik und die bisherige demografische Entwicklung wurden u. a. als Schwächen ausgelegt. Ein Risiko ist die Endlichkeit der Ressourcen und damit verbunden auch das Arbeitsplatzangebot bei K+S in der Kaliregion.
Nach der Analysephase wird eine Zukunftsstrategie entwickelt. Darauf basierend sollen Maßnahmen und Projekte definiert und umgesetzt werden.
Für die Erarbeitung des Konzeptes wird die Regionalmanagement Nordhessen GmbH künftig auch durch den Rhönforum e. V. mit Sitz in Geisa unterstützt. Geschäftsführerin Regina Filler wird als Ansprechpartnerin für die regionalen Akteure zur Verfügung stehen.
Weitere Informationen, siehe Webseite RM Nordhessen GmbH!