Fischbacher Hütte am Umpfenberg

Basaltstein und eisige Luft

Fischbach – Versteckt im Wald, am Umpfenberg gelegen, ist die „Fischbacher Hütte“ zu finden. Eingebettet im ehemaligen Basaltsteinbruchgelände, umgeben von einer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt ist die Wanderhütte ein beliebter Treffpunkt am Sonntagnachmittag.

 

Von Kaltennordheim kommend führt der Rhönklubwanderweg am Buchenhain vorbei. Das Sängerhäuschen dort ist zwar nur an Himmelfahrt bewirtschaftet, lädt aber mit den umliegenden Sitzgelegenheiten den Wanderer an diesem stillen Ort zu einer ersten Rast ein. Eine gute halbe Stunde ist seit dem Aufbruch in der Rhönstadt vergangen und etwa genauso lang dauert es noch einmal bis zum Ziel Fischbacher Hütte. Auf dem Weg dorthin bieten die Bäume ausreichend Schutz vor großer Sonneneinstrahlung. Die mit tiefgrünem Moos bewachsenen Basaltsteine  reihen sich aneinander und lassen nur erahnen, wie lange sie dort schon liegend die unzähligen Wanderer still begrüßen. Steine als Zeitzeugen, als am Umpfen noch Basalt abgebaut wurde. Das Landschaftsbild ist geprägt durch die ehemaligen Bergbauarbeiten. Auch dort, wo heute die „Fischbacher Hütte“ steht, die einst als Trafostation diente.

 

Auf den letzten Metern, auf denen das Dach der Hütte zwischen den Bäumen hervorlugt, erwartet den Wanderer noch eine erfrischende Besonderheit – Eislöcher. Auf der rechten Seite, an einer Blockhalde, dringt kühle Luft zwischen den Basaltsteinen hervor. Bis in den frühen Sommer hinein ist rund um die Löcher noch Eis zu sehen, die Temperatur ganzjährig deutlich frischer. Ein Phänomen, das mit dem physikalischen Prinzip der Windröhre erklärt wird.

 

Wen es dabei fröstelt, ist in der Fischbacher Hütte warm aufgehoben. Dafür sorgt der Kamin, der gerade in den kalten Zeiten für Gemütlichkeit sorgt. 20 Sitzplätze gibt es in der Hütte, die ganzjährig immer sonntags geöffnet ist. Wenn es das Wetter zulässt werden auf der Terrasse Tische und Bänke aufgebaut, während drinnen der Kaffee durchläuft, der von den Mitgliedern des Fischbacher Wandervereins serviert wird. Dazu gibt es selbstgebackenen Kuchen, andere Getränke und Bockwurst für den kleinen Hunger. Viele Wanderer kommen regelmäßig hierher – aus Richtung Fischbach ist die Hütte in einer guten halben Stunde erreicht, ebenso von der Rhön-Brise, von der anderen Seite des Umpfen bei Kaltenlensgfeld, und eben aus Kaltennordheim.

 

1983 wurde die ausgediente Trafostation vom Fischbacher Wanderverein als Hütte umgebaut. Ein Ausflug lohnt sich in jedem Fall, auf den Spuren längst vergangener Zeiten zu wandeln, Flora und Fauna des Biosphärenreservates Rhön zu erkunden und die Besonderheiten rund um die Wanderhütte zu entdecken.

 

Text/Fotos: Katja Schramm


Kurzum: „Fischbacher Hütte“

 

geöffnet jeden Sonntag ab 14 Uhr,

 

bewirtschaftet vom Fischbacher Wanderverein,

 

Eigentum der Gemeinde Fischbach