Familienwanderwege nehmen Gestalt an

GEISA. Der Beirat des Projekts Familienwanderwege in der Thüringer Rhön traf sich kürzlich im Tagungsraum der neuen ANNELIESE DESCHAUER GALERIE in Geisa. Unweit der einzigartigen Präsentation von Kunst der Moderne schlängelt sich der Geisböckchenweg, einer der neuen Familienwanderwege aus dem Projekt, durch die Ulsteraue. Schon jetzt macht die Stele mit Windspiel auf den Familienwanderweg aufmerksam. Unterhalb des Weinbergs am Schloss steht eine Liege, die je nach Tageszeit zur gemeinschaftlichen Sternen-, Ulster- oder Rhönkuppenschau einlädt.

 

Anke Franz von der Tourismusförderung des Wartburgkreises informierte die anwesenden Wegepaten, Touristiker und Behördenvertreter über den aktuellen Arbeitsstand des Projekts. 13 Wanderwege werden bis Ende Mai 2020 zum „Familienwanderpaket“ geschnürt. Für alle Wege wurde ein einheitliches Logo entwickelt, das entsprechend der Wegelänge in 3 verschiedenen Farben variiert.

 

Zu den kurzen himbeerroten Wegen (1 bis 3 km) gehören neben dem Geisböckchenweg in Geisa, der Schönseerundweg bei Urnshausen, der Rhöner Schöpfungspfad beim Dermbacher Ortsteil Föhlritz, der „Wildtierpfad“ bei Hermannsfeld, Gemeinde Rhönblick, die ParkSafari in Meiningen und Der dürre Klaus in Metzels. Mittlere Streckenverläufe von 4 - 5 km mit safrangelber Markierung werden der Naturlehrpfad Ellenbogen auf dem gleichnamigen Berg zwischen Oberweid, Frankenheim und Reichenhausen sowie der Guck- und Putschelweg zwischen Kranlucken und Zitters in der Gemeinde Schleid aufweisen. Dazu gehört ebenfalls der Schäferweg im Kaltennordheimer Ortsteil Oberkatz. Die Rundtouren ab 6 bis max. 8 km Länge werden türkis gekennzeichnet. Der Spatzensteig bei Breitungen, Vietche im Töpfche in Vacha, der Hexenpfad in Fischbach und der Storchenstieg hinauf zum Frankenstein bei Bad Salzungen fordern schon etwas mehr wander-sportliches Engagement.

 

Jeder Wanderweg beginnt mit einer farbenfrohen Eingangsstele in den Wegefarben und einem Windspiel. Je zwei Panoramaliegen wurden bereits an allen Wanderwegen aufgestellt.

 

Jeder Wanderweg erhält eine Infotafel in doppeltem A2 – Format, die durch den renommierten Kartografiebetrieb Müller und Richert aus Gotha hergestellt werden. Auf den Infotafeln werden jeweils alle Familienwege auf einer Übersichtskarte dargestellt, um bei jeder Wanderung Lust auf mehr zu machen. Auf Kinderaugenhöhe – denn schließlich soll hier der Nachwuchs die Wanderführung übernehmen – werden kindgerechte Kartendarstellung mit dem Verlauf des Weges und den Attraktionen am Wegesrand angeordnet. Daneben gibt es eine kurze Wegebeschreibung, die so ungewöhnliche Wegenamen wie „Der dürre Klaus“ oder Vietche im Töpfche“ erklärt.

 

Die Markierung und Kennzeichnung der Wege hat bereits begonnen. Die Pläne hierfür wurden vom von Sylvia Grasreiner, Büro Beratung und Projektmanagement GmbH aus Wutha-Farnroda erarbeitet, die sich in der Vorbereitung des 117. Deutschen Wandertags weitreichende Erfahrungen erworben hat.

 

Auf der „Zielgeraden“ des Projekts im Frühjahr 2020 werden noch thematische Spiel- und Erlebniselemente nach den Vorstellungen der Wegepaten hergestellt.

 

Die Wegeverwaltung für alle Familienwanderwege wird digital über das Datamanagementsystem von Outdooractive organisiert. Damit ist gewährleistet, dass alle Familienwanderwege auch in Europas größter Outdoor-Plattform „outdooractive.com“ zu finden sind und ganz neue Gästezielgruppen für einen Aktivurlaub in der Rhön ansprechen. Hierbei ist die Rhön GmbH ein wichtiger Partner.

 

Projekt-Hintergrund:

 

„Die Rhön – Wanderwelt Nr. 1 – für KLEINE und große Wanderschuhe“ ist der Name eines Kooperationsprojektes der beiden Landkreise Wartburgkreis und Schmalkalden-Meiningen in der ARGE IG Südwestthüringen mit dem Rhönforum e. V. Ziel ist es, neue Wanderangebote für Familien zu schaffen, die kleinen und großen Wanderfreunden Spaß machen, besondere Naturerlebnisse versprechen und regionale Angebote verknüpfen. Das Gesamtvorhaben wird vom Freistaat Thüringen im Rahmen des Landesprogramms Tourismus gefördert. Eine Kofinanzierung erfolgt durch Mittel der Europäischen Union im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Den Eigenmittelanteil tragen die beiden Landkreise.

 

Weitere Infos zum Projekt erteilt Frau Anke Franz, Landratsamt Wartburgkreis, Amt Kreisplanung unter der Rufnummer 03695/616402 oder per E-Mail: franz@wartburgkreis.de