HOHE RHÖN / GEBA. Der Winter steht vor der Tür - hoffentlich mit genügend Schnee für die Wintersport-Aktiven. Damit diese die weiße Pracht ohne Probleme genießen können, wurde Ende 2021 ein Projekt, gestartet: „Sicher und umweltbewusst auf Spur im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön“.
Die Rhön hat in den höheren Gebieten Schneelagen, die nicht nur für Winterfreunde optimal sind, sondern auch für Flora und Fauna Erholung und Ruhe bieten. Um Konflikte zu vermeiden und die Winterangebote im Thüringer Teil der Rhön noch besser nutzbar zu machen, ist eine Besucherlenkung notwendig. Umgesetzt wird jetzt eine Beschilderung (deutschlandweit einheitlich) zur besseren Orientierung und Konfliktvermeidung zwischen den verschiedenen Nutzergruppen – ob Wintersportler, Fußgänger, Naturschutz oder Forst etc. - und der Umwelt.
Durch das Nachhaltigkeitsbudget des UNESCO-Biosphärenreservates Rhön in Thüringen konnte die Finanzierung gesichert werden. Projektträger ist der Verein für Heimatpflege, Wandern und Wintersport Ellenbogen (Ellenbogenverein). Bei der Netzwerkarbeit mit den anderen Skigebieten erfolgt die Unterstützung durch Regina Filler vom Rhönforum e. V.
Loipen und Winterwanderwege erfasst
Partner und Auftragnehmer bei dem Vorhaben ist der Deutsche Skiverband zusammen mit der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS).
Im Projektverlauf wurde sich bisher via Onlineberatungen getroffen. Am letzten Oktoberwochenende kamen dann zwei Vertreter der DSHS vor Ort in die Rhön, um die Loipen und Winterwanderwege zu erfassen, die Standorte für Schilder und Infotafeln festzulegen und Problemstellen zu ermitteln. Lukas Schmidt und Lukas Hack konnten dabei echte Rhöner Gastfreundschaft im Landhotel „Zur Guten Quelle“ Kaltensundheim erleben. Die Strecken wurden per Mountainbike befahren und jeweils von heimischen Vertretern der Wintersportgebiete begleitet.
Mit E-Mountainbikes unterwegs
Dabei ging es rund um den Ellenbogen in die Hohe Rhön, auf die Hohe Geba, zum Umpfen bei Kaltenlengsfeld und von Klings nach Kaltennordheim in die Nähe des HOCHRHÖNER´s.
Die meisten Kilometer radelte hierbei Rolf Köhler aus Bettenhausen mit, der bei der Neuen Arbeit Thüringen e. V. beschäftigt ist. Dankenswerter Weise stellte der Verein Neuen Arbeit Thüringen auch einen Transporter zur Verfügung, um die zwei notwendigen E-Mountainbikes zu den jeweiligen Startpunkten zu transportieren. Diese wurden von Heiko Fuchs bereitgestellt, der ein Fahrradladen in Kaltennordheim betreibt und im Winter die Strecken für die Wintersportler in der Hohen Rhön spurt.
Länderübergreifende Anbindung wichtig
Drei Tage dauerte die Befahrung, die auch die Anbindung nach Hilders / Bereich Rhönwald beinhaltete. Am 31. Oktober konnte dann die Auswertung der Befahrung in der Pension Dreiländereck in Birx bei Jens Graf, Vorsitzender des Vereins für Heimatpflege, Wandern und Wintersport Ellenbogen (Ellenbogenverein), erfolgen. Bei der Diskussion wurde eindeutig festgehalten, dass die Anbindung der Skiloipen (Skiwanderwege) und der Winterwanderwege für Fußgänger länderübergreifend angebunden werden müssen. Wichtig wäre auch eine Infotafel am Parkplatz Schwarzes Moor, da von dort viele Winterfreunde zu Fuß oder mit Wintersportgeräten in alle Richtungen starten. Einige Probleme sind in der Region noch zu klären. Im Projekt geht es dann mit dem Beschilderungsplan und den Inhalten für die Infotafeln weiter.
Die fertigen Strecken sind dann auch bei Outdooractive sichtbar – präsent durch das Tourenportal der Rhön GmbH www.touren-rhoen.de.